In Librevoll berichten Künstler:innen über ihren Schaffensprozess mit FLOSS Programmen wie Blender und reflektieren darüber, wie die digitalen Tools, die in ihrer Evolution bestimmte Möglichkeiten eröffnen und vorherige Grenzen überschreiben, ihre künstlerische Praxis formt.

librevoll: Blender - Angela Matthies

Ich lernte Blender durch Kurse bei Stefan Heller und Oliver Wetterauer an der ABK Stuttgart kennen. Für mich erschien es damals als ein flexibles, multifunktionales Medium. Die durch das Koordinatensystem und den Kubus repräsentierte Leere eines unendlichen Raumes, der Welten ohne die Sperrigkeit und Belastungen von Gegenständen im wirklichen Raum verhieß, zogen mich an. Ich wusste sofort, dass ich mit Blender weiter experimentieren würde, denn hier konnte ich mir eine unreale Welt bauen, die ich überallhin transportieren konnte, in andere Medien, Welten, Räume. Aus Stefans Kurs nahm ich vor allem auch die flexible Interaktion zwischen Blender und anderen Programmen mit und den experimentellen (aka anarchischen) Umgang mit Programmfunktionen.

librevoll: Blender - Oliver Kraft

Wir sehen eine Figur vor einem Bildschirm sitzend. Ihre Hände bewegen sich über die Tastatur und führen eine Maus. Ein Programm mit dem Namen Blender wird ausgeführt.

librevoll: Blender - Stefan Heller - The Cosmic Christ

Zu Blender fand ich ca. 2014, als ich damals nach einer günstigeren Alternative zu den meist doch recht kostspieligen anderen 3D-Programmen online suchte. Mir war Blender grundsätzlich sympathisch, auch wenn es sich anfangs noch teils ungelenk, ja altmodisch oder unfertig anfühlte (Eher langsamer Renderprozess und immer mit Grieseln versehen, Layerlimit von 20, Menü altmodisch...).